Oberbilk. Neugierig sein und Dinge selber erforschen, das gehört zum Schulprogramm des Gymnasiums an der Schmiedestraße. Ein Forschertag zeigt, wie das aussehen kann.
Seinen eigenen zeichnenden Roboter bauen, eine Zahnpasta herstellen oder Roboter-Bälle durch die Turnhalle flitzen lassen – so bunt kann Unterricht aussehen. Beim ersten Forschertag des Gymnasiums an der Schmiedestraße konnten die Schüler bei spannenden Projekten ihre vielfältigen Talente unter Beweis stellen.
Aus neun verschiedenen Projekten konnten die 115 Schüler des städtischen Gymnasiums am vergangenen Freitag beim sogenannten Forscher-Tag auswählen. Mit dem Projekttag sollen das kreative Arbeiten und die Talente der Schüler gefördert werden. „Ich liebe es, Roboter zu bauen und zu programmieren. In der Grundschule hat mir das schon richtig viel Spaß gemacht“, erzählt Luca, während er gebannt auf dem Tablet die späteren Laufwege seines Roboters eingibt. Für ihn und die 15 anderen Schüler bietet der Programmier-Kurs erste Einblicke in die Welt der Informatik.
„Die Schüler sollen ihre Talente entdecken und sich als Forscher selbst auf die Reise begeben“, erklärt Lehrer Stefan Möllenberg. Für die Schule, die erst im vergangenen Jahr gegründet wurde, ist es der erste Forscher-Tag, der zudem von der Stiftung „Haus der Talente“ gefördert wird.
Die Möglichkeiten, ihre Talente zu entdecken, hatten die Fünftklässler jedoch schon vorher: „Wir haben das Schulfach „Talentschmiede“, bei dem die Schüler sich in Tanz, Theater, Musik oder Kunst beweisen können.“ Für die später folgenden höheren Jahrgänge soll es den Schülern mittels AGs und wissenschaftlichen Projekten ermöglicht werden, bis zum Abitur spannende Projekte auf dem Stundenplan stehen zu haben, erklärt Möllenberg. Der Forschertag solle an dieses Schulziel anknüpfen, indem er Kreativität und problemorientiertes Arbeiten fördert. „Das Ganze soll spielerisch und praktisch vermittelt werden“, sagt Möllenberg.
Kreativität ist nun auch bei Mats und den anderen Programmierern gefragt, denn nun muss die Schildkröte auf dem Bildschirm so programmiert werden, dass sie im Kreis herumläuft. „Ich habe meine Schildkröte durch ihre Laufwege eine Brille zeichnen lassen“, erklärt Mats, der heute zum ersten Mal programmiert und direkt ein Händchen für die Arbeit am Tablet zeigt. Seine Programmierfähigkeiten sind beim Forschertag sicher nicht zum letzten Mal zum Einsatz gekommen, schließlich steht Kreativität in der Schule an der Schmiedestraße auf dem Stundenplan.
Von Robin Hetzel